
Motiv (c) Rayk Goetze
Franziska Linkerhand
nach dem Roman von Brigitte Reimann
Franziska Linkerhand ist eine junge, lebenshungrige Frau, die davon träumt, für die Menschen Häuser zu bauen, die „ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben“. Die in den 60er Jahren der DDR vom Sozialismus träumt, aber erleben muss, wie ihre Visionen mit ökonomischen Zwängen kollidieren und an den Mauern der Bürokratie zerspringen. Die zugleich von der Liebe träumt, aber auch hier enttäuscht wird. Und die trotz aller Rückschläge das Träumen nicht aufgibt.
So verweist auch das 1974 postum in Ost-Berlin erschienene und erst nach dem Ende der DDR 1998 in der originalen Version herausgegebene Buch am Ende über das momentane Scheitern hinaus auf eine Utopie: „Es muss, es muss sie geben, die kluge Synthese zwischen Heute und Morgen, zwischen tristem Blockbau und heiter lebendiger Straße, zwischen dem Notwendigen und dem Schönen, und ich bin ihr auf der Spur, hochmütig und ach, wie oft, zaghaft, und eines Tages werde ich sie finden.“
Die Geschichte der Architektin Franziska Linkerhand ist zugleich eine Erzählung von gesellschaftlichen Utopien und Aufbauträumen. Sie lädt das Publikum ein, das Bauen erneut als Instrument, als Ausdrucksform zur Gestaltung des Sozialen wahrzunehmen und einzufordern.
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Franziska Linkerhand ist ein Theaterprojekt im Rahmen des Themenjahres »Baukultur leben – Kulturland Brandenburg 2023«.
Kulturland Brandenburg 2023 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.
Besetzung:
Marianna Linden
André Kudella
Peter Wagner
Bühnenfassung und Regie: Gislén Engelmann
Video: Martin Wolf
Regieassistenz: Dorothea Miriam Endfellner
Fotos: Valeska Graffé

Video: Stephan Samuel
Pressestimmen
"Eine sehr originelle Adaption des Romans „Franziska Linkerhand“. […] In einer raffinierten Folge von […] Spotlights [wird] die noch heute enorme Größe des Romans eingefangen und gespiegelt [...]. Zwei Herren, eine Dame spielen alle großartig."
rbbKultur Theatertipp vom 05. April 2023