Gift. Eine Ehegeschichte

von Lot Vekemans

Spieldauer:

1h 30 min,
keine Pause

„Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz“, heißt es in der Jurybegründung für den renommierten Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Autorin 2010 für Gift erhielt. Der Preis wird in den Niederlanden jährlich für das beste aufgeführte Stück der vergangenen Spielzeit vergeben. Das Potsdamer Theater Poetenpack inszeniert das vielgespielte Stück zum ersten Mal im Land Brandenburg.

Nach mehr als zehn Jahren kommen ein Mann und eine Frau zusammen, an dem Ort, wo ihr Kind begraben ist. Beide haben verschiedene Wege eingeschlagen, mit dem Tod des Kindes umzugehen. Er ist nach Frankreich gegangen, hat versucht, ein neues Leben zu beginnen, wird bald ein neues Kind haben. Sie ist zurück geblieben in dem gemeinsamen Haus, fühlt sich einsam in ihrer Trauer und kann den Gedanken an Veränderung nicht ertragen. Das Elternpaar begegnet sich unsicher, versucht eine Annäherung. Doch der Schmerz hat eine nur schwer überbrückbare Kluft gerissen.

"Gift" ist ein grandioses Spiel um Liebe und Schmerz, eine tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente aufblitzen.

Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin

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Pressestimmen

"Einfacher, normaler – im authentischen Sinne – hätte die Aufführung in der Regie von Michael Neuwirth kaum sein können. Das Publikum ist ganz nah dran, involviert, von Anfang an. [...] Was sich somit nach Anstrengung, der Schwere des Themas geschuldet, anhört, vergeht allerdings wie im Fluge. Aus der Intimität zwischen den Darstellern entsteht eine große Spannung. [...] Und auch die Zuschauer gehen offenbar mit zwar bewegtem Herzen, aber nicht unglücklich nach Hause: Mehrfach müssen Kabst und Hueck zurück auf die Bühne, um sich begeisterten Applaus abzuholen."

Potsdamer Neueste Nachrichten vom 09. Oktober 2017