
Motiv (c) Rayk Goetze
Heisenberg
von Simon Stephens
Deutsch von Barbara Christ
Eine Verwechselung oder ein Überfall? Auf einem Bahnhof küsst eine Frau einen wartenden Mann unvermittelt in den Nacken. Georgie, die überspannte, lebhafte Frau von Anfang 40, entschuldigt sich bei Alex, dem in sich gekehrten 75-jährigen Metzger, und behauptet, ihn mit ihrem vor Jahren verstorbenen Mann verwechselt zu haben. Für Alex ist die Situation anfangs peinlich, doch fasziniert ihn zunehmend die sprunghafte, in Widersprüchen schillernde Frau. Zwischen den beiden sehr verschiedenen Menschen entwickelt sich eine Geschichte durch viele Stationen, eine Beziehung, von der am Ende offen bleibt, wie sie weitergeht.
Grandios pointierte, witzige Dialoge, überraschende Wendungen und zwei höchst interessante, spannende Charaktere prägen das bisweilen berührende Konversationsstück. Das Ganze findet mit dem Namen des Physikers im Titel einen naturwissenschaftlichen Bezugsrahmen als Experiment, in dem zwei Teilchen zu einem verschmelzen sollen.
Besetzung:
Regie: Andreas Hueck
Ausstattung: Janet Kirsten
Regieassistenz: Dorothea Miriam Endfellner
Choreografie: Sabine Tröbs
Tangokomposition: Judith Brandenburg
Sounddesign: Arne Assmann
Lichtdesign: Marco Groß
Fotos (c) Andreas Hueck

Video (c) Stephan Samuel
Pressestimmen
"Als Zuschauer observiert man die Begegnung auf der Bühne wie ein Detektiv. Aus Puzzleteilen lassen sich die Schicksale zusammensetzen. Doch Vorsicht! Denn was Georgie behauptet, stimmt nicht immer. […] Dem humorlosen, etwas knurrigen Mann, der so gar nicht zum Scherzen und Flunkern aufgelegt ist, traut man indes keine unehrliche Selbstauskunft zu. [...]
Das kleinformatige Stück über die Enttäuschungen und Sehnsüchte zweier einsamer Seelen passt wunderbar in die Zimmerbühne. Das charmante Stadtteiltheater in einem ehemaligen Kirchgemeindehaus zwischen Luisenplatz und Potsdam-West wird vom Poetenpack bespielt."
Märkische Allgemeine Zeitung, Potsdam, 21. März 2025
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