Motiv (c) Kim Köster

Netboy

von Petra Wüllenweber

Es gibt Tage, an denen alles nervt, die geschiedenen Eltern, die Lehrer und manchmal sogar die besten Freunde. Dann braucht nur noch eine Kleinigkeit dazu zu kommen und man fühlt sich so richtig beschissen. In solchen Momenten zieht sich Marie in den Chatraum MeetYou zurück. Dort lernt sie Netboy kennen. Er ist charmant, hört zu und hat Verständnis für Maries Probleme, jedoch rät er ihr zu einem üblen Streich, der für sie böse Konsequenzen hat...

»Netboy« zeigt aus Maries Perspektive, in welche ungeahnten Abhängigkeiten Jugendliche im Internet geraten können, wie aus erst ganz unverfänglichen Geschichten lebensbedrohliches Cybermobbing wird, wie wichtig und wie anfällig Freundschaften sind und wie hilfebedürftig man sein kann.

Die Inszenierung von Michael Neuwirth spürt der Sehnsucht nach, sich der Realität zu entziehen, anonym und scheinbar ungefährdet seine Fantasien auszuleben. Es geht um Macht, das Gefühl Dinge verändern zu können, es geht um Bestätigung, Anerkennung und die Verlorenheit in einer Welt, der die verlässlichen Systeme abhandengekommen sind. Der Revuecharakter von Wüllenwebers Stück wird aufgegriffen und erzählt die Geschichte über Liebe, Freundschaft, Eifersucht und Macht in einem animierten Bühnenraum, der den Schauspielern viel Raum für ihr leidenschaftliches Spiel lässt.

Besetzung:

Barbara Fressner
Clara Schoeller
Jörg Vogel
Andrea Seitz

Regie: Michael Neuwirth
Ausstattung: Janet Kirsten
Bühnenbild: Kim Köster (Animation)
Komposition: Niklas Engelbrecht
Regieassistenz: Yannik Mersch

Fotos (c) Andreas Hueck

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Video: Stephan Samuel

Pressestimmen

„Ich empfehle das Theaterstück weiter, da es Aufschluss über Situationen gibt, die jeden im Leben treffen können. Mein Fazit: Traue im Internet niemandem!“

Laura Nold, Klasse 10

"Ich kann das Stück jedem Jugendlichen und Erwachsenen empfehlen, weil es auf einem sehr aktuellen Thema basiert. Man darf nicht die Ernsthaftigkeit des Themas missachten, denn Mobbing kann echt dramatisch enden!"

Nick Moldenhauer, Klasse 10

„Alle Schauspieler haben sehr ausdrucksstark gespielt. Das Bühnenbild wurde sehr schlicht in einer Schwarz-Weiß-Optik gehalten. Trotzdem wirkte es lebendig. Mir hat das Stück sehr gefallen, da es zum Nachdenken anregt und ein aktuelles Thema behandelt – Cybermobbing, von dem der eine oder andere schon selbst einmal betroffen war. Auf Grund des Alters und der mangelnden Lebenserfahrung kann das Internet sehr gefährlich werden!“

Scarlett Männig, Klasse 10

"Unsere Klasse sah sich am 22. November 2017 das Theaterstück „Netboy“ – über Cybermobbing, Verrat und Freundschaft – in der Grünen Zitadelle an. Gespielt wurde es vom Theater Poetenpack Potsdam. Das Theaterstück erzählt die Geschichte von Marie, welche zurzeit mit einigen Problemen zu kämpfen hat: ihre Eltern sind geschieden und die neue Freundin des Vaters ist abscheulich, die Lehrer nerven und selbst die beste Freundin Sarah ist manchmal nicht besser. Hinzu kommt auch noch, dass ein nerdiger Junge namens Olaf, welcher einige schizophrene Züge aufweist, von Kopf bis Fuß in sie verliebt ist. Da kommt ihr der online Chatroom „MeetYou“ ziemlich gelegen. Dort lernt Marie einen Jungen namens Netboy kennen. Er ist charmant und scheint für jedes ihrer Probleme ein Zitat vom Schriftsteller Franz Kafka bereit zu haben. Doch dieser Netboy bringt Marie dazu, eine unüberlegte Tat zu begehen…

Die Darsteller spielten sehr enthusiastisch, ausdrucksvoll und ließen sich nicht vom Publikum ablenken und bezogen dieses sogar anfangs mit ein, sodass sie ihre Gefühle sehr gut dem Publikum entgegenbringen konnten. Des Weiteren harmonierten die Kostüme sehr gut mit der Charakteristik der Schauspieler.

Das Bühnenbild war ziemlich schlicht gehalten – und zwar lediglich durch eine Leinwand, auf welche der aktuell dargestellte Handlungsort projiziert wurde. Zusätzlich waren dort immer mindestens eine bis maximal drei Boxen, welche – abhängig von der Szene – als Bett, Toilette, Parkbank oder Sonstigem fungierte. Das Nutzen dieser modernen Technik macht es möglich, zwischendurch kleine Überraschungen einzubauen, welche sonst wohl kaum inszenierbar  gewesen wären. Die Stimmung im Theater war trotz des wirklich ernstzunehmenden Themas entspannt, aber auch dies war wieder von der Szene abhängig."

Eine Rezension eines Schülers der Sekundarschule LebenLernen in Magdeburg vom 11. Dezember 2017

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