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Molières TARTUFFE

nach Molière | 2022

Beschreibung

In einer Zeit allgemeiner Verunsicherung hat sich Tartuffe als Verfechter moralischer Tugenden und als Ratgeber auf die komplexen Fragen des Alltags in das Haus eines wohlhabenden Bürgers eingeschlichen. Der Gastgeber Orgon ist dankbar für Tartuffes Erklärungen und glaubt fest an seine einfachen Wahrheiten. Er preist ihn als uneigennützigen Freund der Familie, verehrt und beschenkt ihn wie einen gottgesandten Propheten. Den übrigen Hausgenossen gilt der von der Straße aufgelesene Hungerleider allerdings nicht als weiser Helfer, sondern als betrügerischer Scheinheiliger, dem es nur um Macht und Geld geht. Wird es der Familie gelingen, ihr Haus aus den Händen des trickreichen Manipulators Tartuffe zurückzugewinnen?

Wer sind heute unsere Tartuffes? Und wer trägt die Verantwortung dafür, wenn sich in der Welt Lügen und Manipulation immer häufiger verbreiten? Gehört nicht zu jeder Täuschung immer auch einer, der bereit ist, sich täuschen zu lassen? Woher rührt unser Wunsch, an die Tartuffes dieser Welt zu glauben?

Mit viel Humor und Situationskomik erzählen wir Molières unsterblichen Klassiker als ein Spiel über Schein und Sein, über Täuschung und Selbstbetrug für unser heutiges Publikum.

Auch wenn Molière den Betrüger „Tartuffe“ im Titel nennt, ist für uns der Bürger Orgon das Zentrum, die eigentliche Hauptfigur des Stücks. Wie wiedererkennbar sind doch in ihm die aktuellen Zeitgenossen, die schräg denkenden Rattenfängern nachlaufen. Und wie lächerlich macht sich der Komödienheld – und nicht ungefährlich! Die brisante Wirkung des Stücks, die es 1664 im höfischen Paris hatte, soll zum 400. Geburtstag des Dichters wieder erlebbar werden.

Besetzung: André Kudella (Tartuffe), Georg Peetz (Orgon), Julia Borgmeier (Elmire), Ralf Bockholdt (Cléante), Felix Isenbügel (Dorine), Hannah Prasse (Mariane), Anna Krajci [Mariane, B-Besetzung], Camilla Hiepko (Madame Pernelle), Arne Assmann (Valère)

Regie: Kai O. Schubert
Ausstattung: Janet Kirsten
Komposition: Arne Assmann
Regieassistenz: Antonia Kieburg
Kostümbildassistenz: Algis Klemm

 

Fotos: Marcus Lieberenz

Video

Molieres Tartuffe from Theater Poetenpack Potsdam on Vimeo.

www.theater-poetenpack.de video: stephan samuel


Pressestimmen

Allgemeine Zeitung Lüneburg vom 12. Februar 2024
„… diese bekamen eine exzellente, trotz der in Versform gehaltenen Handlung modern angehauchte, temporeiche Inszenierung (Regie: Kai O. Schubert) zu sehen, die über die Kritik an der Kirche im allgemeinen und dem scheinheiligen, gewissenlosen, frömmelnden Betrüger Tartuffe hinaus auch großen Spaß machte und einen Vergleich mit heutigen Influencern und politischen Manipulateuren zulässt.“

Westfalen-Blatt vom 13. November 2022
"In einer flott-frechen Inszenierung des Theaterensembles 'Poetenpack' Potsdam, das die Geschichte um den seltsamen Eindringling Tartuffe in einer gutbürgerlichen Familie, mit viel Witz und noch mehr beißender Komik gekonnt entstaubt und eine Brücke in die Gegenwart zu schlagen weiß."

Volksstimme Magdeburg vom 28. Juli 2022
"Wortwitz und echtes Drama. [...] Das Theater Poetenpack sorgt mit "Molières Tartuffe" für Lacher, aber auch für Selbsterkenntnis."

Potsdamer Neuste Nachrichten vom 16. Juli 2022
"Das Poetenpack hat [die Inszenierung] denkbar fluffig und leicht verpackt."

Märkische Allgemeine Zeitung vom 04. Juli 2022
"Das Potsdamer Theater Poetenpack zeigt den Barockklassiker „Tartuffe“ im Heckentheater – und beweist, wie zeitlos die Geschichte über betrügen und betrogen werden ist."

 

Bisherige Gastspiele

2024
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2023
Brunsbüttel
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Hameln

2022
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