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Onkel Wanja

Szenen aus dem Landleben von Anton Tschechow | 2012

Besetzung

Wolfram Grüsser (Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow (emeritierter Professor)), Nadine Rosemann (Jelena Andrejewna (seine zweite Frau)), Rike Joeinig (Sofja Alexandrowna (seine Tochter aus erster Ehe)), Johanna Lesch (Maria Wassilijewna Wojnizkaja (Mutter der ersten Ehefrau des Professors und von Wanja) / Marina (Njanja, die alte Kinderfrau)), Teo Vadersen (Iwan Petrowitsch Wojnizkij (Onkel Wanja)), André Kudella (Michail Lwowitsch Astrow (Arzt)), Johannes Richard Voelkel (Ilja Iljitsch Telegin (verarmter Gutsbesitzer)).

Regie: Andreas Hueck
Ausstattung: Janet Kirsten
Komposition: Bardo Henning

Beschreibung

Auf einem russischen Landgut gerät das so genannte normale Leben in eine bedenkliche Schieflage, weil die Liebe die Gemüter erhitzt. Das Karussell der Begehrlichkeiten dreht sich mal bitter und traurig, mal komisch und turbulent.

Serebrjakow, ein emeritierter Professor reist mit seiner zweiten, jungen Frau Jelena zur Erholung aufs Landgut seiner verstorbenen Frau. Von den Erträgen des Gutes führt der Professor seit Jahren ein angenehmes Leben. Sie besuchen Sonja, seine Tochter aus erster Ehe, und deren Onkel Wanja, die das Gut seit dem Tod von Sonjas Mutter bewirtschaften, sich selbst aber nichts gönnen. Der Professor lässt hier seinen Launen freien Lauf und entpuppt sich als Haustyrann. Angesichts des wahren Charakters des Professors und unter dem Eindruck zurückgewiesener Liebe, die Wanja für die Frau des Professors, Sonja wiederum für den ebenfalls in die Professorengattin verliebten Landarzt Astrow, empfindet, erkennen die beiden, dass sie Jahrzehnte in Selbsttäuschung gelebt haben. Wanja versucht, aus seinem Leben auszubrechen, scheitert aber – und alles bleibt beim Alten.

Dauer der Vorstellung: ca. 2 Stunden 30 Minuten mit einer Pause

Video

Pressestimmen

Landsberger Tageblatt vom 1. April 2017
„Die Besetzung der Rollen wirkt stimmig […] Bei allem Pessimismus und aller Resignation gibt es doch in der Inszenierung von Andreas Hueck auch einige Momente des Schmunzelns, wie etwa in der Besäufnis-Szene von Wanja, Astrow und Ilja Iljitsch, in der sie übermütig einen waschechten Südstaaten-Blues grölen. [...] Eine beeindruckende Inszenierung des Potsdamer Theaters Poetenpack, die berührt und nachdenklich macht."

Wormser Zeitung vom 15. Dezember 2012
„Die Schauspieler […] setzten die so unterschiedlichen Charaktere hervorragend um. Die einzig tröstlichen Komponenten in diesem düsteren Stück sind die alte Kinderfrau Marina (wunderbar: Johanna Lesch), die ein Stück Kontinuität und Weisheit verkörpert, und vielleicht auch noch die Erkenntnis, dass ein Kauz zu sein, eigentlich der Normalzustand der Menschen ist."

Magdeburger Volksstimme vom 6. Juli 2012
„Das Poetenpack zog so viele Theaterfreunde an, dass sogar noch zusätzliche Bänke aufgestellt werden mussten. […] Mit wenig Bühnenbild ist die Handlung wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die Zuschauer danken den Schauspielern mit nicht enden wollendem Applaus.“

 

Bisherige Gastspiele

2019
Potsdam
Bensheim

2017
Landsberg am Lech

2016
Lieberose
Viersen
Ratingen

2015
Crailsheim-Ingersheim

2014
Unterföhring
Potsdam

2013
Idar-Oberstein
Walsrode

2012
Worms
Hürth
Potsdam
Magdeburg
Altenrode
Hundisburg

Repertoire

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Auf der Suche nach dem Glück
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Die Tür nebenan (La porte à côté)
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Ein Blick zurück nach vorn - das Theater Poetenpack wird 25!
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Petra Wüllenweber | 2017

GIFT. Eine Ehegeschichte
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Der kleine Prinz
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