Motiv (c) Rayk Goetze
Der eingebildete Kranke
von Molière
Der leidenschaftliche Hypochonder Argan zieht diverse Ärzte und Apotheker zu Rate, die ihm gern teure, überflüssige Behandlungen und Medikamente verschreiben. Sogar seine Tochter will er mit einem Mediziner verheiraten, nur um immer einen Arzt im Hause zu haben. Dabei interessiert es ihn wenig, ob dieser Mann Angéliques Vorstellungen entspricht. Seine Ehefrau sähe es am liebsten, wenn er bald das Zeitliche segnen und ihr sein Geld hinterlassen würde. Doch zum Glück gibt es das gewitzte Hausmädchen Toinette, sie mischt sich ein und einigen Wirbel auf. Nach heftigen Verwicklungen wird Argan von seiner Verblendung geheilt und beschließt, selbst Arzt zu werden.
„Die meisten Menschen sterben an ihren Arzneien, nicht an ihren Krankheiten“, lässt Molière in seiner berühmten Komödie den Bruder des Titelhelden sagen. Mit diesem Thema kannte sich Molière gut aus, er war häufig krank. Bei der Uraufführung im Februar 1763 spielte er selbst die Titelrolle. Während der vierten Vorstellung erlitt er einen Anfall, an dem er kurz darauf, erst einundfünfzigjährig, starb. Einige Quellen behaupten, noch im Kostüm.
Besetzung:
Ralph Sählbrandt
Alexandra Johannknecht
Karen Schneeweiß-Voigt / Gislén Engelmann
Willi Händler
Felix Isenbügel
Nikolai Arnold
Hendrikje van de Ven
Arne Assmann / Teo Vadersen (Musiker)
Regie: Teo Vadersen
Ausstattung: Janet Kirsten
Regieassistenz: Gislén Engelmann
Pressestimmen
„Die Rolle des Argan scheint für Justus Carrière maßgeschneidert zu sein. […] Als hätte er sich den quirligen französischen Filmschauspieler Louis de Funès zum Vorbild genommen, ist Argan hin und wieder ein agiler Wüterich. […] Das kesse und bauernschlaue Dienstmädchen Toinette, die weibliche Glanzrolle des Stückes, wird von Rike Joeinig hinreißend flott gespielt.“
Potsdamer Neueste Nachrichten vom 8. Juli 2017
„Poetisch und zupackend zugleich, mit Spiellust, Witz und Charme bringt [das Poetenpack] die Geschichte um den Herrn Argan, einen bekennenden Hypochonder auf die Bühne. […] Bei aller Hingabe und Spiellust, mit der das neunköpfige Ensemble agiert, zum eigentlichen Ereignis des Abends wird das einzige Requisit auf der kleinen Bühne […] das reinste Wunderwerk von einem Komödien-Badewannensessel.“
Märkische Allgemeine Zeitung vom 8. Juli 2017