
Motiv (c) Rayk Goetze
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow
Die verwitwete Gutsbesitzerin Ranevskaja kehrt nach langem Aufenthalt im Ausland auf ihr Anwesen zurück. Über viele Jahre hatte sie weit über ihre Verhältnisse gelebt und Schuldenberge angehäuft. Nun muss sie sich von ihrem Eigentum trennen. Auch den blühenden Kirschgarten, der Erinnerungen an ihre Kindheit zu glücklicheren Zeiten hervorruft, soll sie verlieren. Lopachin, der aus einfachsten Verhältnissen zu einem wohlhabenden Kaufmann aufgestiegen ist, schlägt vor, die Bäume fällen zu lassen und auf dem riesigen Grundstück Sommerhäuser für Touristen zu errichten. Doch darauf will sich Ranevskaja nicht einlassen. Sie hängt an ihrem Besitz, der seit Generationen Zeichen ihres gesellschaftlichen Standes war.
Das letzte Schauspiel von Anton Tschechow wurde 1904 uraufgeführt. Deutlich zeigten sich im damaligen Russland Signale der untergehenden Welt des Adels, und noch höchst unbestimmt waren die Antworten für ein Leben morgen.
Sehr sensibel und mit feinem Humor zeichnet Tschechow das Personal seines Stücks in einer Zeitenwende. Wiedererkennbar für heute sind seine Protagonisten mit ihren Verlustängsten und ihrer Einsamkeit, ihren Sehnsüchten und riskanten Plänen. Allein die Macht des Geldes zeigt sich als resistente Konstante.
Premiere: 25. Juni 2026
Besetzung:
Gundi-Anna Schick
Alexandra Maria Johannknecht
Marie Luise Stahl
Ralph Sählbrandt
Stefan Wilde
Markus Schoenen
Mirja Henking
Max Kroll
Willi Händler
Arne Assmann
Regie: Andreas Hueck
Regieassistenz: N.N.
Bühnenbild, Kostüme: Janet Kirsten
Bühnenbildbau: N.N.
Kostümassistenz: Natallia Dittmar
Dramaturgie: Willi Händler
Musik: Arne Assmann